Thursday, March 27, 2008

wiosna w Oświęcimiu

Einige Zeit ist seit meinem letzten Eintrag vergangen und eine Menge ist passiert, das Wichtigste: es ist jetzt endlich Fruehling in Oświęcim!! Vor meinem Fenster gehen die Damen und Herren im Sommerlook in die Kirche, mit Sonnenbrillen, Roecken und offenen Hemden.
Ich muss mal wieder arbeiten (bis jetzt war noch kein einziger Besucher da) und moechte die Zeit nutzen, um die letzten Wochen ein wenig Revue passieren zu lassen.


Holzkirche
Vom 1. bis zum 16 Maerz war ich auf meiner "grossen reise". Die Fotos mit Bildunterschriften sind in der Galerie zu sehen. Ich habe unheimlich viel gesehen und erlebt. Nach dem Urlaub und vielen Erfahrungen mit polnischen Ueberlandbussen weiss ich, dass schon die Fortbewegung von A nach B ein Highlight des Tages sein kann. Besonders toll war, das wir uns vorher ueber die Internetseite www.hospitalityclub.org mit Polen in Verbindung gesetzt haben, bei denen wir dann fuer eine Nach kostenlos Unterkunft fanden. Dadurch haben wir ein paar unvergessliche Menschen kennen gelernt und ich weiss nun, wie man russische Piroggen macht (nach Anleitung einer polnischen Omi). Auf einen dicken Reisebericht verzichte ich lieber (schon zu lange her), schaut euch die Fotos an und wenn ihr Fragen habt, dann nur her damit!

Ueber Ostern bekam ich Besuch von zu Hause und habe nun endlich auch mal die Flecken in meiner Region gesehen, an die man ohne Auto schlecht hinkommt. Beeindruckend war das Salzbergwerk Wielicka, dass in jeder Pauschalkrakaureise mit dabei ist. Sehr kommerziell, viele Touristen, aber durchaus auch sehenswert (unter Tage wurde dort z.B. eine Kappelle in Salz gehauen, in der auch Sonntags Gottesdienste stattfinden - typisch polnisch :-).
Da Ostern war, wollte ich mir natuerlich nicht die in Polen typischen Osterprozessionen entgehen lassen. Die beruehmteste findet in dem Ort Kalwaria, ganz in der Naehe von Oświęcim statt. Leider haben wir die Prozession gerade verpasst, der riesige Klosterkomplex, auf einem Berg die Stadt ueberblickend, war aber auch sehr eindrucksvoll.




Auch Częstochowa, der wichtigste katholische Pilgerort Polens, mit dem Heiligenbild der Schwarzen Madonna, habe ich nun endlich einmal gesehen. Unglaublich, diese Menschenmassen waehrend der Messe und der Beichtabnahme. Dieser Teil des polnischen Lebens ueberrascht mich auch noch nach einem halben Jahr immer wieder. Das zweite Bild oben entstand am Ostersamstag auf dem Rynek in Krakau. Dort wurden die Osterkoerpchen (der kleine Junge haellt eins in der Hand) vom Bischof gesegnet.



Auch haben wir die groesste innereuropaeische Sandwueste besucht, die aber gar nicht so eindrucksvoll war, wie der Name vermuten laesst. Schoener Sandstrand ist halt doch nix ohne Wasser und Wellen :-)

Vorletzte Woche war ich noch in Toruń, der Geburtstadt von Nikolaus Koperkikus (Fotos in der Galerie) zum Seminar. Zusammen mit andern europaeischen Freiwilligen in Polen habe ich die erste Haelfte meines Friedensdienstes ausgewertet. Schon erstaunlich wie schnell die Zeit vergeht. Es gibt schon eine Nachfolgerin fuer mein Projekt und ich muss mich langsam um Bewerbungen an den Unis kuemmern.

Auf Arbeit laeuft alles seinen gewohnten Gang. Gleich habe ich eine Gruppe und am Mittwoch ist unsere grosse Veranstaltung "Pamiętamy - wir erinnern". Wir sind alle schon sehr aufgeregt. Hoffentlich geht alles gut und es regnet nicht (das waere fuer unsere Kerzenaktion wirklich toetlich). Drueckt die Daumen, dass alles klappt. Bericht folgt! :-)