Tuesday, August 19, 2008

Wawa-Wochenende

Ein stürmisches, verregnetes, interessantes, lustiges, anstrengendes und wirklich tolles Wochenende liegt hinter mir. Donnerstag Abend ging es los nach Krakau - ein letztes Mal zusammen mit Freunden und anderen Freiwilligen feiern. Dann um 6:05 in den Zug nach Warszawa. Ankunft um 11:00. Es gießt in Strömen und wir ruhen uns erst einmal aus, bevor es auf in die Stadt geht. Das "touristische Disneyland" - die Altstadt - wollen wir sehen und machen uns auf einen längeren Spaziergang auf, der mit einem Essen beim Armenier beginnt und in einem Regenschauer endet.
Samstag - der Tag der Suche nach einem Platz zum Frühstücken. Das Insiderwissen unserer Gastgeber führt uns weiter durch die polnische Hauptstadt. Wir klettern auf das Dach der Unibibliothek und machen einen Abstecher in den Stadtteil Praga. Später besuchen wir das Museum zum Warschauer Aufstand, dass uns eher einschüchtert als begeistert.
Den künstlerischen Teil unseres Aufenthalts nehmen wir uns für Sonntag vor. Ergebnisse eines deutsch-polnischen Sommerlagers von jugendlichen Künstlern werden angeschaut und nach einem Streifzug durch ein wundervolles Altbauwohnviertel hören wir das Chopin-Konzert im Łazienki - Park (absolut zu empfehlen!!). Abends wollten wir dann noch ein wenig um die Häuser ziehen, allerdings mussten wir feststellen, dass sogar in der Partyhochburg Oswiecim am Sonntagabend mehr los ist, als in Warschau. Trotzdem war es ein sehr lustiger Abend, an dem wir nocheinmal viele neue Ecken von Warszawa sahen.
Die Abreise stand dann gestern, am Montag, auf dem Plan. Vor dem Besteigen des Express-Zuges zurück nach Krakow hatten wir aber noch ein bisschen Zeit um uns den Jüdischen Friedhof anzuschauen und einen kleinen Rundgang durch die Gegend des ehemaligen Ghettos zu machen.
Aufgefallen ist mir, dass Warschau es Touristen nicht so leicht macht es zu mögen. Im Gegensatz zu Krakau, fehlt ein zentraler Punkt, an dem sich Polen und Touristen gleichermaßen treffen und weggehen. Um Warschau kennen und mögen zu lernen, muss man wahrscheinlich von den üblichen Touristenpfaden abweichen und in das Nachtleben eintauchen, die Künstler- und Alternativenscene kennenlernen. Zum Glück hatten wir während des letzten Wochenendes tatkräftige Unterstützung von unseren Gastgebern, u.a. den Warschauer Freiwilligen (in deren toller WG wir schlafen durften) und von deren Begeisterung für Warszawa wir uns mitreißen lassen konnten. Ein dickes Dankeschön in die Hauptstadt!

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