Heute ist mein letzter Arbeitstag. Bis auf Weiteres werde ich erst einmal nicht mehr an der Rezeption des Jüdischen Zentrums sitzen, Besucher beraten oder ihnen den Weg zur Toilette zeigen. Viel Spannendes habe ich hier in den vergangenen 12 Monaten erlebt. Sonntags konnte ich von meinem Fenster die Kirchgänger beobachten, am 1. Mai kam der Kommandant der israelischen Armee hereingeschneit und fast täglich hatte ich eine Gruppe von Besuchern, denen ich etwas über die Geschichte Oświęcims erzählen durfte. Natürlich habe ich auch einige langweilige Stunden vor dem Computer verbracht oder mir gewünscht, das Besucher mehr Zeit für einen Besuch einplanen würden. Trotzdem werde ich meine Arbeit und das Jüdische Zentrum hier sehr vermissen. Zum Glück ist es ja nicht weit und ich wurde auch schon förmlich von Tomek für die Erföffnung der nächsten Ausstellung eingeladen. Ich komme also schnell wieder - das ist gewiss.
Vielleicht sogar schon Ende September. Dann heiratet nämlich eine gute Freundin von mir und eine wirklich polnische Hochzeit möchte ich eigentlich auch noch erleben.
Jetzt geht es am Dienstag jedoch ersteinmal zurück nach Deutschland, genauer gesagt nach Leipzig zum letzten Seminar von ASF. Am 31. August werde ich dann in Berlin ankommen und mein Freiwilligendienst in Polen wird offiziel zu Ende sein.
Lange werde ich auch in Berlin nicht bleiben. Die Pläne sehen so aus, dass ich nach Magdeburg ziehen werde um dort "European Studies" zu studieren. Es geht also weiter...
Friday, August 22, 2008
Tuesday, August 19, 2008
Wawa-Wochenende
Ein stürmisches, verregnetes, interessantes, lustiges, anstrengendes und wirklich tolles Wochenende liegt hinter mir. Donnerstag Abend ging es los nach Krakau - ein letztes Mal zusammen mit Freunden und anderen Freiwilligen feiern. Dann um 6:05 in den Zug nach Warszawa. Ankunft um 11:00. Es gießt in Strömen und wir ruhen uns erst einmal aus, bevor es auf in die Stadt geht. Das "touristische Disneyland" - die Altstadt - wollen wir sehen und machen uns auf einen längeren Spaziergang auf, der mit einem Essen beim Armenier beginnt und in einem Regenschauer endet.
Samstag - der Tag der Suche nach einem Platz zum Frühstücken. Das Insiderwissen unserer Gastgeber führt uns weiter durch die polnische Hauptstadt. Wir klettern auf das Dach der Unibibliothek und machen einen Abstecher in den Stadtteil Praga. Später besuchen wir das Museum zum Warschauer Aufstand, dass uns eher einschüchtert als begeistert.
Den künstlerischen Teil unseres Aufenthalts nehmen wir uns für Sonntag vor. Ergebnisse eines deutsch-polnischen Sommerlagers von jugendlichen Künstlern werden angeschaut und nach einem Streifzug durch ein wundervolles Altbauwohnviertel hören wir das Chopin-Konzert im Łazienki - Park (absolut zu empfehlen!!). Abends wollten wir dann noch ein wenig um die Häuser ziehen, allerdings mussten wir feststellen, dass sogar in der Partyhochburg Oswiecim am Sonntagabend mehr los ist, als in Warschau. Trotzdem war es ein sehr lustiger Abend, an dem wir nocheinmal viele neue Ecken von Warszawa sahen.
Die Abreise stand dann gestern, am Montag, auf dem Plan. Vor dem Besteigen des Express-Zuges zurück nach Krakow hatten wir aber noch ein bisschen Zeit um uns den Jüdischen Friedhof anzuschauen und einen kleinen Rundgang durch die Gegend des ehemaligen Ghettos zu machen.
Aufgefallen ist mir, dass Warschau es Touristen nicht so leicht macht es zu mögen. Im Gegensatz zu Krakau, fehlt ein zentraler Punkt, an dem sich Polen und Touristen gleichermaßen treffen und weggehen. Um Warschau kennen und mögen zu lernen, muss man wahrscheinlich von den üblichen Touristenpfaden abweichen und in das Nachtleben eintauchen, die Künstler- und Alternativenscene kennenlernen. Zum Glück hatten wir während des letzten Wochenendes tatkräftige Unterstützung von unseren Gastgebern, u.a. den Warschauer Freiwilligen (in deren toller WG wir schlafen durften) und von deren Begeisterung für Warszawa wir uns mitreißen lassen konnten. Ein dickes Dankeschön in die Hauptstadt!
Samstag - der Tag der Suche nach einem Platz zum Frühstücken. Das Insiderwissen unserer Gastgeber führt uns weiter durch die polnische Hauptstadt. Wir klettern auf das Dach der Unibibliothek und machen einen Abstecher in den Stadtteil Praga. Später besuchen wir das Museum zum Warschauer Aufstand, dass uns eher einschüchtert als begeistert.
Den künstlerischen Teil unseres Aufenthalts nehmen wir uns für Sonntag vor. Ergebnisse eines deutsch-polnischen Sommerlagers von jugendlichen Künstlern werden angeschaut und nach einem Streifzug durch ein wundervolles Altbauwohnviertel hören wir das Chopin-Konzert im Łazienki - Park (absolut zu empfehlen!!). Abends wollten wir dann noch ein wenig um die Häuser ziehen, allerdings mussten wir feststellen, dass sogar in der Partyhochburg Oswiecim am Sonntagabend mehr los ist, als in Warschau. Trotzdem war es ein sehr lustiger Abend, an dem wir nocheinmal viele neue Ecken von Warszawa sahen.
Die Abreise stand dann gestern, am Montag, auf dem Plan. Vor dem Besteigen des Express-Zuges zurück nach Krakow hatten wir aber noch ein bisschen Zeit um uns den Jüdischen Friedhof anzuschauen und einen kleinen Rundgang durch die Gegend des ehemaligen Ghettos zu machen.
Aufgefallen ist mir, dass Warschau es Touristen nicht so leicht macht es zu mögen. Im Gegensatz zu Krakau, fehlt ein zentraler Punkt, an dem sich Polen und Touristen gleichermaßen treffen und weggehen. Um Warschau kennen und mögen zu lernen, muss man wahrscheinlich von den üblichen Touristenpfaden abweichen und in das Nachtleben eintauchen, die Künstler- und Alternativenscene kennenlernen. Zum Glück hatten wir während des letzten Wochenendes tatkräftige Unterstützung von unseren Gastgebern, u.a. den Warschauer Freiwilligen (in deren toller WG wir schlafen durften) und von deren Begeisterung für Warszawa wir uns mitreißen lassen konnten. Ein dickes Dankeschön in die Hauptstadt!
Wednesday, August 13, 2008
Noch 13 Tage....aaahhh
Mein Jahr ist wirklich fast vorbei... unglaublich... Am Besten nicht dran denken! Sondern erst mal ab nach Warschau!! Morgen moechte ich endlich nachholen, was ich das ganze Jahr ueber nicht geschafft habe. Zusammen mit meiner Lieblingsreisefreundin Marianna gehts auf, die Warschauer Freiwilligen fuer das Wochenende zu besuchen. Das Wetter soll natuerlich schlecht werden, aber egal. Vorher wollen wir uns morgen Abend noch mit einer kleinen Feier von Krakau und unseren Krakauer Freunden verabschieden. Es wird wahrscheinlich ein Wochenende mit wenig Schlaf. :-)
Den kann ich dann aber naechste Wocha auf Arbeit nachholen, denn hier ist fast nichts mehr zu tun. Morgen habe ich meine letzte Gruppe. Naechste Woche geht es dann ans Ordnen der Unterlagen, damit meine Nachfolgerin sich gut einarbeiten kann. Sonst muessen noch Sachen gepackt und Abschiedsgeschenke besorgt und verteilt werden. Aber so ein richtiger Abschied wird es ja sowieso nicht.... Oświęcim wird mich nicht so schnell los! Ich komme wieder - ganz bestimmt!
Den kann ich dann aber naechste Wocha auf Arbeit nachholen, denn hier ist fast nichts mehr zu tun. Morgen habe ich meine letzte Gruppe. Naechste Woche geht es dann ans Ordnen der Unterlagen, damit meine Nachfolgerin sich gut einarbeiten kann. Sonst muessen noch Sachen gepackt und Abschiedsgeschenke besorgt und verteilt werden. Aber so ein richtiger Abschied wird es ja sowieso nicht.... Oświęcim wird mich nicht so schnell los! Ich komme wieder - ganz bestimmt!
ASF-Gedenkstaettenfahrt
In der letzten Woche war die von Aktion Suehnezeichen organisierte Gedenkstaettenfahrt nach Auschwitz fuer kuenftige Freiwillige von ASF. Ich habe die ganze Woche ueber an dem Programm der Gruppe teilgenommen und bei der Organisation geholfen.
Neben dem Besuch der Gedenkstaette und dem Juedischen Zentrum, hatten wir ein Zeitzeugengespraech mit Hernn Smoleń und einen Vortrag zum Thema "Auschwitz 3 - Monowice". Die letzten zwei Tage verbrachten wir in Kraków, um den Teilnehmern auch einen Einblick in das heutige polnische Leben zu geben.
Auch fuer mich war diese Zeit noch einmal eine Moeglichkeit mich intensiv mit der Gedenkstaette und der Vergangenheit von Oświęcim auseinanderzusetzen. In der Gruppe wurden viele spannende Themen diskutiert und Fragen gestellt, die ich selbst nach nunmehr 11 Monaten an diesem Ort immer noch nicht beantworten kann.
Ausserdem habe ich mich waehrend der letzten Woche oft zurueckversetzt gefuehlt. Vor genau einem Jahr hatte ich auch an solch einer Gedenkstaettenfahrt teilgenommen, allerdings in die Gedenkstaette Stutthof, in der Naehe von Gdańsk. Die Teilnehmer, fast alles Abiturienten, haben ihr Auslandsabenteuer noch vor sich und sind hochmotiviert und gespannt. Einige werden in die USA gehen, andere nach Minsk in Weissrussland oder in die niederlaendische Gedenkstaette Westerbork. Ich wuensche ihnen allen ein wundervolles, aufregendes Jahr mit vielen Erlebnissen und Erfahrungen und der Moeglichkeit ein Stueck weit ein neues Zuhause zu finden!
Neben dem Besuch der Gedenkstaette und dem Juedischen Zentrum, hatten wir ein Zeitzeugengespraech mit Hernn Smoleń und einen Vortrag zum Thema "Auschwitz 3 - Monowice". Die letzten zwei Tage verbrachten wir in Kraków, um den Teilnehmern auch einen Einblick in das heutige polnische Leben zu geben.
Auch fuer mich war diese Zeit noch einmal eine Moeglichkeit mich intensiv mit der Gedenkstaette und der Vergangenheit von Oświęcim auseinanderzusetzen. In der Gruppe wurden viele spannende Themen diskutiert und Fragen gestellt, die ich selbst nach nunmehr 11 Monaten an diesem Ort immer noch nicht beantworten kann.
Ausserdem habe ich mich waehrend der letzten Woche oft zurueckversetzt gefuehlt. Vor genau einem Jahr hatte ich auch an solch einer Gedenkstaettenfahrt teilgenommen, allerdings in die Gedenkstaette Stutthof, in der Naehe von Gdańsk. Die Teilnehmer, fast alles Abiturienten, haben ihr Auslandsabenteuer noch vor sich und sind hochmotiviert und gespannt. Einige werden in die USA gehen, andere nach Minsk in Weissrussland oder in die niederlaendische Gedenkstaette Westerbork. Ich wuensche ihnen allen ein wundervolles, aufregendes Jahr mit vielen Erlebnissen und Erfahrungen und der Moeglichkeit ein Stueck weit ein neues Zuhause zu finden!
Monday, July 28, 2008
Zwei Wochen FERIENLAGER, ähh... Tandemsprachkurs bitte!
Meine Motivation sank gegen null, als ich mich Sonntag vor zwei Wochen zum Tandemsprachkurs nach Piekary (kleines Dorf bei Krakau) aufmachte. Nun sollte also mein letzter Urlaub fuer einen Polnischsprachkurs draufgehen, für den ich mich sowieso nur aus schlechtem Gewissen angemeldet hatte und mit der sicheren Ahnung, der Kurs würde nicht zu Stande kommen, da Teilnehmer fehlten. Pustekuchen! Der Kurs fand statt - und zwar mit mir.
Ich musste relativ schnell feststellen, dass die anderen Teilnehmer und Teamer meine Motivationslosigkeit nicht teilten sondern um ein vielfaches durch eine unglaubliche Energie übertrumpften, von der ich mich schnell anstecken ließ.
Unsere Gruppe bestand aus polnischen und deutschen Teilnehmer, bunt zusammengemischt aus allen Altersgruppen (18 bis geschätzte Ende 50). Am Vormittag hatte jede Ländergruppe erst einmal für sich Sprachkurs (die Polen also Deutschunterricht und wir Deutschen Polnisch). Ganz konkret sah das in meiner Gruppe so aus, dass wir 2 Wochen lang nur Grammatik gemacht haben. Aaaaaaaaaaaahhhhh und ich kann euch sagen... die polnische Grammatik ist nichts für Warmduscher! (Nur so als Beispiel: im Polnischen gibt es für fast jedes Verb eine perfekte [dokonany] und imperfekte [niedokonany] Form, die sich nicht unbeding ähneln müssen und die desswegen auswendig gelernt werden müssen um sie dann je nach Situation richtig anwenden zu koennen... von den sieben verschiedenen Fällen möchte ich hier lieber gar nicht anfangen zu erzählen) Nach dem Mittag ging es dann weiter in gemischten Gruppen um im deutsch-polnischen "Tandem" Fragen zu diskutieren oder Zungenbrecher zu lernen.
Neben den Möglichkeiten zum Sprachenerlernen hatten wir aber noch jede Menge anderes Programm, allen voran tägliche "Energizer-", "Icebreaker-" und "Warm-up-" Spielchen. Abends stand fast immer gemeinsames Singen auf dem Plan und ich weiß nun, dass die Toten Hosen und die Ärzte einige ihrer Lieder auch auf polnisch veröffentlicht haben. Auch an Kulturellem und Sportlichem hat man uns nichts vorgehalten. Neben zwei Besuchen in Krakau (bei denen natürlich auch die örtliche Kneipenszene untersucht werden musste), sind wir außerdem zum Wandern in die hohe Tatra gefahren.
Als ich am letzten Samstag aufstand um meine Sachen für die Heimfahrt nach Oswiecim zu packen, brach meine Mitbewohnerin Ania in Lachen aus. Ich hatte lauter blaue Linien in meinem Gesicht. Einige der Jungs waren in der letzten Nacht durch die Zimmer gegangen und hatten alle Schlafenden mit Filzstift angemalt. Der Schulleiter Bogusław hatte dabei geholfen ein Auto eines Teilnehmers vollständig in Klopapier einzuwickeln. Das alles hat mich doch stark an meine Ferienlagerzeit erinnert...
auch der Abschied war nicht ganz tränenfrei und es steht der Plan sich doch so bald wie möglich wieder zu treffen. Dann wird aber wirklich nur noch auf Polnisch geredet! :-)
Ich musste relativ schnell feststellen, dass die anderen Teilnehmer und Teamer meine Motivationslosigkeit nicht teilten sondern um ein vielfaches durch eine unglaubliche Energie übertrumpften, von der ich mich schnell anstecken ließ.
Unsere Gruppe bestand aus polnischen und deutschen Teilnehmer, bunt zusammengemischt aus allen Altersgruppen (18 bis geschätzte Ende 50). Am Vormittag hatte jede Ländergruppe erst einmal für sich Sprachkurs (die Polen also Deutschunterricht und wir Deutschen Polnisch). Ganz konkret sah das in meiner Gruppe so aus, dass wir 2 Wochen lang nur Grammatik gemacht haben. Aaaaaaaaaaaahhhhh und ich kann euch sagen... die polnische Grammatik ist nichts für Warmduscher! (Nur so als Beispiel: im Polnischen gibt es für fast jedes Verb eine perfekte [dokonany] und imperfekte [niedokonany] Form, die sich nicht unbeding ähneln müssen und die desswegen auswendig gelernt werden müssen um sie dann je nach Situation richtig anwenden zu koennen... von den sieben verschiedenen Fällen möchte ich hier lieber gar nicht anfangen zu erzählen) Nach dem Mittag ging es dann weiter in gemischten Gruppen um im deutsch-polnischen "Tandem" Fragen zu diskutieren oder Zungenbrecher zu lernen.
Neben den Möglichkeiten zum Sprachenerlernen hatten wir aber noch jede Menge anderes Programm, allen voran tägliche "Energizer-", "Icebreaker-" und "Warm-up-" Spielchen. Abends stand fast immer gemeinsames Singen auf dem Plan und ich weiß nun, dass die Toten Hosen und die Ärzte einige ihrer Lieder auch auf polnisch veröffentlicht haben. Auch an Kulturellem und Sportlichem hat man uns nichts vorgehalten. Neben zwei Besuchen in Krakau (bei denen natürlich auch die örtliche Kneipenszene untersucht werden musste), sind wir außerdem zum Wandern in die hohe Tatra gefahren.
Als ich am letzten Samstag aufstand um meine Sachen für die Heimfahrt nach Oswiecim zu packen, brach meine Mitbewohnerin Ania in Lachen aus. Ich hatte lauter blaue Linien in meinem Gesicht. Einige der Jungs waren in der letzten Nacht durch die Zimmer gegangen und hatten alle Schlafenden mit Filzstift angemalt. Der Schulleiter Bogusław hatte dabei geholfen ein Auto eines Teilnehmers vollständig in Klopapier einzuwickeln. Das alles hat mich doch stark an meine Ferienlagerzeit erinnert...
auch der Abschied war nicht ganz tränenfrei und es steht der Plan sich doch so bald wie möglich wieder zu treffen. Dann wird aber wirklich nur noch auf Polnisch geredet! :-)
Fotos (nicht alle von mir aufgenommen!) findet ihr in der Gallerie!
Saturday, July 12, 2008
Gerade hier und fast schon wieder weg...
Meine Freiwilligenzeit in Polen neigt sich dem Ende zu. Die Sommermonate rasen nur so davon und sind ausgefüllt mit Urlaub, Besuch, viel Arbeit und einem 2-wöchigen Tandemsprachkurs. Der beginnt morgen und findet in Piekary (bei Krakau) statt. In einer deutsch-polnischen Gruppe wollen wir die jeweils andere Sprache besser kennenlernen und gleich praktisch im Gespräch anwenden. Ich bin schon sehr gespannt und werde euch einen ausführlich Bericht in zwei Wochen zukommen lassen (vielleicht auf Polnisch :-). Bis dahin genießt den Sommer! Wir hören uns!
Friday, June 27, 2008
In Erinnerung an Henryk Mandelbaum
Am 17.06.2008 ist Henryk Mandelbaum verstorben. Er galt als letzter Überlebender der Häftlinge des Sonderkommandos, die in den Gaskammern Birkenaus arbeiten mussten.
Henryk Mandelbaum betrachtete es als seine persönliche Pflicht so vielen Menschen wie möglich seine Geschichte zu erzählen. Ich habe selbst an einem dieser vielen Gespräche teilgenommen (siehe Blogeintrag vom 26. Oktober) und erlebt, wie bewegend Herr Mandelbaum seine Geschichte erzählt und an uns junge Menschen appeliert, nicht zu vergessen und vor allem unsere Gegenwart friedlich zu gestalten.
Wir, die wir seine Geschichte kennen, stehen in der Verantwortung sie weiterzuerzählen!
Hier findet ihr eine ausführliche Biografie und einen Zeitungsartikel der taz über H. Mandelbaum.
Henryk Mandelbaum betrachtete es als seine persönliche Pflicht so vielen Menschen wie möglich seine Geschichte zu erzählen. Ich habe selbst an einem dieser vielen Gespräche teilgenommen (siehe Blogeintrag vom 26. Oktober) und erlebt, wie bewegend Herr Mandelbaum seine Geschichte erzählt und an uns junge Menschen appeliert, nicht zu vergessen und vor allem unsere Gegenwart friedlich zu gestalten.
Wir, die wir seine Geschichte kennen, stehen in der Verantwortung sie weiterzuerzählen!
Hier findet ihr eine ausführliche Biografie und einen Zeitungsartikel der taz über H. Mandelbaum.
Tuesday, June 10, 2008
Es sollte einfach nicht sein...
Das letzte Wochenende war mein letztes freies Wochenende fuer die naechsten vier Wochen (Thomas faehrt in den Urlaub, desswegen muss ich Sonntags arbeiten). Desshalb wollte ich zusammen mit Marianna einen Wochenendausflug machen. Lest selbst, was daraus geworden ist (aus Mariannas Rundmail):
Am Freitag habe ich dann Franzi in Krakau getroffen und wir wollten
gemeinsam weiter fahren nach Niedzica zum Zelten. Niedzica ist
eine kleine Stadt in den Bergen und bekannt für einen großen
Stausee, den es dort gibt. Franzi hatte ihr Zelt dabei und gut
ausgerüstet sollte es losgehen. Mit einem großen öffentlichen
Bus sind wir dann zunächst nach Nowy Targ gefahren, wo wir
umsteigen mussten. Leider kam der erste Minibus einfach nicht
und wir mussten noch eine Stunde auf den nächsten warten. Nun
gut, endlich konnte es also losgehen. Der Busfahrer wusste
allerdings nicht so Recht wohin wir eigentlich wollten, aber ein
paar nette ältere Damen haben uns dann geholfen.
Am Campingplatz angekommen, es hat übrigens aus Eimern
gegossen, stellten wir fest, dass das Zelt noch im Bus lag,
der schon längst hinter dem nächsten Hügel verschwunden war.
Was blieb uns anderes übrig als uns maßlos zu ärgern und
ein Zimmer zu buchen? Die arme Franzi war völlig fertig, dass
ihr schönes Zelt einfach weg war.
Nun möchte ich erstma zwei polnische Phänomene erklären.
Das erste sind die Minibusse:
Weil ich diese kleinen Busse in Polen kennengelernt habe, schicke ich
euch mal ein Bild mit, damit ihr euch vorstellen könnt, wie diese Dinger
aussehen. Das ist übrigens ein ganz edles Modell, die meisten sind
etwas heruntergekommener. Diese Busse sind nicht öffentlich,
sondern ganz privat geleitet. Es gibt verschiedenste Anbieter und es
ist kaum nachzuvollziehen zu wem welcher Bus bzw. welche Linie
gehört. Versucht euch jetzt mal vorzustellen wie anstrengend es
erstmal sein kann sich eine Busverbindung rauszusuchen (zum Glück
ist Franzi da schon Profi), aber dann noch den Bus mit dem Zelt
ieder auftreiben? Unmöglich...
Das zweite Phänomen ist die polnische Hilfsbereitschaft. Immer wieder
kommt es vor, dass man mitten in der Stadt, im Bus oder auf dem
Bahnhof nicht so ganz weiß wohin man gehen soll oder es sprachlich
nicht ganz leicht ist. Fast immer findet sich jemand und bietet sich auch
von ganz allein an zu helfen. Ich versuche mir manchmal vorzustellen wie
in Deutschland eine ähnliche Situation ablaufen würde und bin mir sicher,
dass die meisten Leute verärgert wären über "den Ausländer, der die
Sprache nicht kann". Mir persönlich hat man schon oft geholfen und
auch von vielen Gruppen höre ich positive Resonanz.
Jetzt aber weiter in der Geschichte... Das Zelt war weg und wir ein wenig
unmotiviert,weil aus auch noch die ganze Zeit regnete und man nicht
nach draußen gehen konnte. So beschlossen wir, frustriert wie wir waren,
am nächsten Morgen gleich wieder abzureisen. Und dann passierte das
Unglaublichste. Wir gingen zur Bushaltestelle, der nächste Buss sollte
in 20 Minuten kommen. Wir waren allerdings nicht besonders
optimistisch. Plötzlich kam ein kleiner Bus angefahren, hielt an. Der
Fahrer lächelte uns zu und während wir einstiegen deutete er nach
hinten auf das Zelt. Es war der gleiche Bus und der gleiche Fahrer
-er war unser Held :-)
Leider haben wir von den Bergen und unserem geplanten
Campingwochenende nicht viel gehabt, aber immerhin sind wir mit
Zelt und sehr erleichtert wieder nach Oswiecim zurück gefahren.
"Paddeln" in Olsztyn und Seminar in Rytro
Diesen wunderschönen Ausblick hatten wir während unseres 4-tägigen Campingurlaubs in den polnischen Masuren. Zusammen mit einigen anderen ASF-Freiwilligen wollte ich eigentlich in dieser einmaligen Seenlandschaft paddeln gehen. Aufgrund mangelnder Organisation und schlechtem Wetter haben wir uns dann aber einfach ein paar schöne Tage auf einem Campingplatz in der Nähe von Olsztyn gemacht, die Stadt angeschaut, die Natur genossen und am letzten Tag Kajaks ausgeliehen. Ich habe auf alle Fälle Lust auf mehr bekommen. Vielleicht findet sich im Sommer ja noch einmal eine Woche um diese Gegend Polens mit dem Kanu zu erkunden. Toll wärs!
Gleich im Anschluss auf unsere Tage in Olsztyn hatten wir unser ASF-Seminar in den polnischen Bergen. Die beste Zugverbindung ging einmal quer durchs Land - von Danzig nach Krakau. Wir haben also noch mal "Hallo" zum Meer gesagt und haben uns dann um 23 Uhr auf zum Bahnhof gemacht. Der Nachtzug war so unglaublich voll (trotzdem wir auf der zweiten Station der Route eingestiegen sind), dass wir bis Warschau (ca. 5:00 Uhr) in dem kleinen Kabuff vor einer Toilette stehen mussten. Naja, wirklich gestanden haben wir nicht. Irgendwann kommt der Punkt, wo man sich hinsetzt, egal wo man ist...Ich war wegen der Kälte so dick mit meinen "Stinke-Camping-Sachen" angezogen, dass ich jedem Polarforscher Konkurrenz gemacht hätte. Aber so ist das Reisen in Polen: immer gut für ein Abenteuer!
Unsere Seminarwoche verlief dann weniger abenteuerreich, dafür mit viel Volleyball spielen, Gedichte lesen und polnisch - deutschem Austausch. Neben uns deutschen ASF-Freiwilligen nahmen nämlich auch die Polen am Seminar teil, die nächstes Jahr als Freiwillige mit ASF entweder nach Deutschland (z.B. in die Gedenkstätte Sachsenhausen) oder nach Großbritannien gehen. Auch Praktikanten der Firma Würth bereicherten unser Seminar für drei Tage. Neben langen Abenden am Lagerfeuer und Diskussionen über die Rolle der (evangelischen) Kirche/ Religion in der Arbeit von ASF mit unserem Länderbeauftragten Thomas Heldt, haben wir es uns auf einem Ausflug in den Heilkurort Krynica auch so richtig gut gehen lassen.
Für mich persönlich war dieses Seminar der Auslöser für die Feststellung, dass meine Zeit in Polen gar nicht mehr so unbegrenzt lang ist, wie ich vorher angenommen hatte. Meine Nachfolgerin steht schon fest, ich bewerbe mich für einen Studienplatz und alles in allem sind es nicht einmal mehr drei Monate Arbeit in Oświęcim. Aaaaaaaaaaaaaahhhh....
Gleich im Anschluss auf unsere Tage in Olsztyn hatten wir unser ASF-Seminar in den polnischen Bergen. Die beste Zugverbindung ging einmal quer durchs Land - von Danzig nach Krakau. Wir haben also noch mal "Hallo" zum Meer gesagt und haben uns dann um 23 Uhr auf zum Bahnhof gemacht. Der Nachtzug war so unglaublich voll (trotzdem wir auf der zweiten Station der Route eingestiegen sind), dass wir bis Warschau (ca. 5:00 Uhr) in dem kleinen Kabuff vor einer Toilette stehen mussten. Naja, wirklich gestanden haben wir nicht. Irgendwann kommt der Punkt, wo man sich hinsetzt, egal wo man ist...Ich war wegen der Kälte so dick mit meinen "Stinke-Camping-Sachen" angezogen, dass ich jedem Polarforscher Konkurrenz gemacht hätte. Aber so ist das Reisen in Polen: immer gut für ein Abenteuer!
Unsere Seminarwoche verlief dann weniger abenteuerreich, dafür mit viel Volleyball spielen, Gedichte lesen und polnisch - deutschem Austausch. Neben uns deutschen ASF-Freiwilligen nahmen nämlich auch die Polen am Seminar teil, die nächstes Jahr als Freiwillige mit ASF entweder nach Deutschland (z.B. in die Gedenkstätte Sachsenhausen) oder nach Großbritannien gehen. Auch Praktikanten der Firma Würth bereicherten unser Seminar für drei Tage. Neben langen Abenden am Lagerfeuer und Diskussionen über die Rolle der (evangelischen) Kirche/ Religion in der Arbeit von ASF mit unserem Länderbeauftragten Thomas Heldt, haben wir es uns auf einem Ausflug in den Heilkurort Krynica auch so richtig gut gehen lassen.
Für mich persönlich war dieses Seminar der Auslöser für die Feststellung, dass meine Zeit in Polen gar nicht mehr so unbegrenzt lang ist, wie ich vorher angenommen hatte. Meine Nachfolgerin steht schon fest, ich bewerbe mich für einen Studienplatz und alles in allem sind es nicht einmal mehr drei Monate Arbeit in Oświęcim. Aaaaaaaaaaaaaahhhh....
Tuesday, April 29, 2008
Praga
Am naechsten Tag gings frueh los zum groessten Flohmarkt Prags. Das war wirklich ein Erlebnis, besonders da wir einige Probleme hatten ihn zu finden. Nachmittags haben wir dann wieder die Touripfade unsicher gemacht um dann Nachts nach einem gemuetlichen Abend mit Freunden von Marie todmuede ins Bett zu fallen.
Am Sonntag haben wir dann das wunderschoene Wetter noch einmal genutzt, um uns auch die Parks auf Prags Huegeln anzuschauen. Wir haben ausserdem eine Schiffahrt gemacht, die leider viel zu teuer und zu touristisch war. Abends taten uns dann vom vielen Laufen die Fuesse weh...
Vor unserer Abreise am Montag wollten wir uns noch das juedische Viertel Prags anschauen, da aufgrund des Pessach-Festes die Museen und Synagogen am Sonntag geschlossen hatten. Leider ist das Juedische Museum, mit dem weltberuehmten Friedhof so sehr von Touristen ueberannt, dass wir uns entschlossen, diese Sehenswuerdigkeiten bei einem spaeteren Besuch anzuschauen. Stattdessen sind wir liebe noch ein bisschen an den Schlangen der Touristen vorbeigeschlendert und haben mit einem Eis in der Hand die Sonne genossen.
Nun, wieder zurueck in Oświęcim, mit einem Berg voller Arbeit auf meinem Schreibtisch, hoffe ich, dass sich das tolle Wetter haelt und somit die "Parksaison" hier in Oświęcim eroeffnet werden kann.
Bilder wie immer in der Galerie
Nachtrag zum 24. April
Durch meine Arbeit habe ich immer wieder die seltsamsten, lustigsten und interessantesten Begegnungen. Von einer moechte ich hier noch einmal berichten:
Letzten Freitag hatte ich eine Fuehrung mit einer Gruppe von polnischen und israelischen Studenten. Die Gruppe war den ganzen Tag in der Gedenkstaette unterwegs und kam dann bei mir im Zentrum dementsprechend unmotiviert und erschoepft an. Ich habe also nur sehr wenige Worte gesagt und die Leute alleine durch die Ausstellung gehen lassen. Die meisten haben sich dann im Schnelldurchlauf die Bilder angeschaut und sind dann raus vors Museum zum Rauchen. Einige aber haben angefangen sich mit mir zu unterhalten und zwar auf Deutsch. Normalerweise mache ich meine Fuehrungen immer auf Englisch, aber sowohl die Polen, als auch die Israelis wollten ploetzlich mit mir Deutsch reden. Das war vielleicht eine seltsame Situation: ich als Deutsche in Oświęcim/ Auschwitz erzaehle einer Gruppe von Polen und Israelis etwas ueber die juedische Geschichte der polnischen Stadt auf Deutsch. Die Studenten waren aber alle unheimlich nett und wollten alles ueber mich wissen (warum ich hier bin, was ich so mache, wo ich wohne ...) und fanden es voll toll mit mir auf Deutsch zu reden. Leider konnte ich die Einladung, sie nach Warschau zu begleiten nicht annehmen, da ich das Wochenende in Prag verbracht habe. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte...
Letzten Freitag hatte ich eine Fuehrung mit einer Gruppe von polnischen und israelischen Studenten. Die Gruppe war den ganzen Tag in der Gedenkstaette unterwegs und kam dann bei mir im Zentrum dementsprechend unmotiviert und erschoepft an. Ich habe also nur sehr wenige Worte gesagt und die Leute alleine durch die Ausstellung gehen lassen. Die meisten haben sich dann im Schnelldurchlauf die Bilder angeschaut und sind dann raus vors Museum zum Rauchen. Einige aber haben angefangen sich mit mir zu unterhalten und zwar auf Deutsch. Normalerweise mache ich meine Fuehrungen immer auf Englisch, aber sowohl die Polen, als auch die Israelis wollten ploetzlich mit mir Deutsch reden. Das war vielleicht eine seltsame Situation: ich als Deutsche in Oświęcim/ Auschwitz erzaehle einer Gruppe von Polen und Israelis etwas ueber die juedische Geschichte der polnischen Stadt auf Deutsch. Die Studenten waren aber alle unheimlich nett und wollten alles ueber mich wissen (warum ich hier bin, was ich so mache, wo ich wohne ...) und fanden es voll toll mit mir auf Deutsch zu reden. Leider konnte ich die Einladung, sie nach Warschau zu begleiten nicht annehmen, da ich das Wochenende in Prag verbracht habe. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte...
Thursday, April 17, 2008
Gedenkfeier zum 67. Jahrestag der Deportation der Juden Oświęcims
Gestern war unsere grosse Veranstaltung, die wir in den letzten Wochen fast durchweg vorbereitet haben. Ueberraschend viele Menschen (ca.250) kamen um 20 Uhr zu uns in die kleine Synagoge. Als erstes haben wir einen kurzen Film gezeigt, dann wurde aus Berichten von Ueberlebenden vorgelesen. Das ganze war sehr feierlich, die Synagoge nur vom Licht vieler Kerzen erleuchtet. Danach sollten die Besucher mit Kerzen die Woerter "Wir erinnern" auf Polnisch und Hebraeisch auf den Platz vor der Synagoge schreiben. Erst sah es so aus, als ob dieser Teil sprichwoertlich ins Wasser faellt, da es den ganzen Tag geregnet hatte. Thomas und ich mussten sogar die Kreideumrisse der Woerter kurzfristig noch einmal nachzeichnen, da sie nicht mehr sichtbar waren. Jedenfalls hatten wir dann doch noch Glueck mit dem Wetter und die Kerzenaktion war ein voller Erfolg. Eine Fotografie der Woerter wird jetzt an alle noch lebenden ehemaligen juedischen Bewohner Oświęcims und ihre Familien geschickt, um ihnen zu zeigen, dass die Stadt und ihre Menschen sie nicht vergessen haben. Eine schoene Sache, finde ich!
Fotos in der Galerie
Thursday, March 27, 2008
wiosna w Oświęcimiu
Einige Zeit ist seit meinem letzten Eintrag vergangen und eine Menge ist passiert, das Wichtigste: es ist jetzt endlich Fruehling in Oświęcim!! Vor meinem Fenster gehen die Damen und Herren im Sommerlook in die Kirche, mit Sonnenbrillen, Roecken und offenen Hemden.
Ueber Ostern bekam ich Besuch von zu Hause und habe nun endlich auch mal die Flecken in meiner Region gesehen, an die man ohne Auto schlecht hinkommt. Beeindruckend war das Salzbergwerk Wielicka, dass in jeder Pauschalkrakaureise mit dabei ist. Sehr kommerziell, viele Touristen, aber durchaus auch sehenswert (unter Tage wurde dort z.B. eine Kappelle in Salz gehauen, in der auch Sonntags Gottesdienste stattfinden - typisch polnisch :-).
Da Ostern war, wollte ich mir natuerlich nicht die in Polen typischen Osterprozessionen entgehen lassen. Die beruehmteste findet in dem Ort Kalwaria, ganz in der Naehe von Oświęcim statt. Leider haben wir die Prozession gerade verpasst, der riesige Klosterkomplex, auf einem Berg die Stadt ueberblickend, war aber auch sehr eindrucksvoll.
Auch Częstochowa, der wichtigste katholische Pilgerort Polens, mit dem Heiligenbild der Schwarzen Madonna, habe ich nun endlich einmal gesehen. Unglaublich, diese Menschenmassen waehrend der Messe und der Beichtabnahme. Dieser Teil des polnischen Lebens ueberrascht mich auch noch nach einem halben Jahr immer wieder. Das zweite Bild oben entstand am Ostersamstag auf dem Rynek in Krakau. Dort wurden die Osterkoerpchen (der kleine Junge haellt eins in der Hand) vom Bischof gesegnet.
Auch haben wir die groesste innereuropaeische Sandwueste besucht, die aber gar nicht so eindrucksvoll war, wie der Name vermuten laesst. Schoener Sandstrand ist halt doch nix ohne Wasser und Wellen :-)
Vorletzte Woche war ich noch in Toruń, der Geburtstadt von Nikolaus Koperkikus (Fotos in der Galerie) zum Seminar. Zusammen mit andern europaeischen Freiwilligen in Polen habe ich die erste Haelfte meines Friedensdienstes ausgewertet. Schon erstaunlich wie schnell die Zeit vergeht. Es gibt schon eine Nachfolgerin fuer mein Projekt und ich muss mich langsam um Bewerbungen an den Unis kuemmern.
Auf Arbeit laeuft alles seinen gewohnten Gang. Gleich habe ich eine Gruppe und am Mittwoch ist unsere grosse Veranstaltung "Pamiętamy - wir erinnern". Wir sind alle schon sehr aufgeregt. Hoffentlich geht alles gut und es regnet nicht (das waere fuer unsere Kerzenaktion wirklich toetlich). Drueckt die Daumen, dass alles klappt. Bericht folgt! :-)
Ich muss mal wieder arbeiten (bis jetzt war noch kein einziger Besucher da) und moechte die Zeit nutzen, um die letzten Wochen ein wenig Revue passieren zu lassen.
Holzkirche
Vom 1. bis zum 16 Maerz war ich auf meiner "grossen reise". Die Fotos mit Bildunterschriften sind in der Galerie zu sehen. Ich habe unheimlich viel gesehen und erlebt. Nach dem Urlaub und vielen Erfahrungen mit polnischen Ueberlandbussen weiss ich, dass schon die Fortbewegung von A nach B ein Highlight des Tages sein kann. Besonders toll war, das wir uns vorher ueber die Internetseite www.hospitalityclub.org mit Polen in Verbindung gesetzt haben, bei denen wir dann fuer eine Nach kostenlos Unterkunft fanden. Dadurch haben wir ein paar unvergessliche Menschen kennen gelernt und ich weiss nun, wie man russische Piroggen macht (nach Anleitung einer polnischen Omi). Auf einen dicken Reisebericht verzichte ich lieber (schon zu lange her), schaut euch die Fotos an und wenn ihr Fragen habt, dann nur her damit!Ueber Ostern bekam ich Besuch von zu Hause und habe nun endlich auch mal die Flecken in meiner Region gesehen, an die man ohne Auto schlecht hinkommt. Beeindruckend war das Salzbergwerk Wielicka, dass in jeder Pauschalkrakaureise mit dabei ist. Sehr kommerziell, viele Touristen, aber durchaus auch sehenswert (unter Tage wurde dort z.B. eine Kappelle in Salz gehauen, in der auch Sonntags Gottesdienste stattfinden - typisch polnisch :-).
Da Ostern war, wollte ich mir natuerlich nicht die in Polen typischen Osterprozessionen entgehen lassen. Die beruehmteste findet in dem Ort Kalwaria, ganz in der Naehe von Oświęcim statt. Leider haben wir die Prozession gerade verpasst, der riesige Klosterkomplex, auf einem Berg die Stadt ueberblickend, war aber auch sehr eindrucksvoll.
Auch Częstochowa, der wichtigste katholische Pilgerort Polens, mit dem Heiligenbild der Schwarzen Madonna, habe ich nun endlich einmal gesehen. Unglaublich, diese Menschenmassen waehrend der Messe und der Beichtabnahme. Dieser Teil des polnischen Lebens ueberrascht mich auch noch nach einem halben Jahr immer wieder. Das zweite Bild oben entstand am Ostersamstag auf dem Rynek in Krakau. Dort wurden die Osterkoerpchen (der kleine Junge haellt eins in der Hand) vom Bischof gesegnet.
Auch haben wir die groesste innereuropaeische Sandwueste besucht, die aber gar nicht so eindrucksvoll war, wie der Name vermuten laesst. Schoener Sandstrand ist halt doch nix ohne Wasser und Wellen :-)
Vorletzte Woche war ich noch in Toruń, der Geburtstadt von Nikolaus Koperkikus (Fotos in der Galerie) zum Seminar. Zusammen mit andern europaeischen Freiwilligen in Polen habe ich die erste Haelfte meines Friedensdienstes ausgewertet. Schon erstaunlich wie schnell die Zeit vergeht. Es gibt schon eine Nachfolgerin fuer mein Projekt und ich muss mich langsam um Bewerbungen an den Unis kuemmern.
Auf Arbeit laeuft alles seinen gewohnten Gang. Gleich habe ich eine Gruppe und am Mittwoch ist unsere grosse Veranstaltung "Pamiętamy - wir erinnern". Wir sind alle schon sehr aufgeregt. Hoffentlich geht alles gut und es regnet nicht (das waere fuer unsere Kerzenaktion wirklich toetlich). Drueckt die Daumen, dass alles klappt. Bericht folgt! :-)
Tuesday, February 26, 2008
Bielsko-Biała und Kraków
Viel Neues habe ich gar nicht zu berichten. Auf Arbeit laeuft alles seinen gewohnten Gang. Ich arbeite gerade besonders an der Vorbereitung des Workshops zur Erinnerung an die Deportation der Oświęcimer Juden. Ausserdem habe ich mir fuer diese Woche die Bibliothek vorgenommen und werde dort versuchen, wenigstens ansatzweise ein System hineinzubringen.
Ansonsten geniesse ich meinen Besuch.
Neben zwei Eishockeyspielen (die dieses Mal ganz und gar nicht langweilig oder ohne Stimmung waren) habe ich letzte Woche zwei Ausfluege gemacht. Der eine ging wieder einmal nach Krakau, besonders in juedische Viertel, wo wir drei wunderschoene Synagogen besucht haben. Den anderen Tag waren wir in Bielsko-Biała, dem "Wien Polens" und haben u. A. den evangelischen Friedhof ausfindig gemacht, der verlassen und verwildert hinter einem riesigen Tor liegt.
Fotos gibts in der Galerie.
Ausserdem moechte ich mich jetzt fuer die naechsten zwei Wochen verabschieden. Am Samstag geht meine GROSSE Reise los. Ich bin schon sehr aufgeregt und hoffe alles klappt so, wie ich mir das vorstelle. Die Hauptsache ist wohl, dass wir keinen weiteren Wintereinbruch bekommen. Hier die vorlaeufige Route meiner Reise. Einen ausfuehrlichen Bericht und Reisefotos gibt es dann in zwei Wochen. Bis dahin lasst es euch gut gehen!
Ansonsten geniesse ich meinen Besuch.
Neben zwei Eishockeyspielen (die dieses Mal ganz und gar nicht langweilig oder ohne Stimmung waren) habe ich letzte Woche zwei Ausfluege gemacht. Der eine ging wieder einmal nach Krakau, besonders in juedische Viertel, wo wir drei wunderschoene Synagogen besucht haben. Den anderen Tag waren wir in Bielsko-Biała, dem "Wien Polens" und haben u. A. den evangelischen Friedhof ausfindig gemacht, der verlassen und verwildert hinter einem riesigen Tor liegt.
Fotos gibts in der Galerie.
Ausserdem moechte ich mich jetzt fuer die naechsten zwei Wochen verabschieden. Am Samstag geht meine GROSSE Reise los. Ich bin schon sehr aufgeregt und hoffe alles klappt so, wie ich mir das vorstelle. Die Hauptsache ist wohl, dass wir keinen weiteren Wintereinbruch bekommen. Hier die vorlaeufige Route meiner Reise. Einen ausfuehrlichen Bericht und Reisefotos gibt es dann in zwei Wochen. Bis dahin lasst es euch gut gehen!
Monday, February 11, 2008
Zamek ogrodzieniec w Podzamczu
Letzten Samstag habe ich mit Marco, Martin und Thomas einen Ausflug in die Umgebung von Tschenstochowa (ungefähr eine Autostunde entfernt) gemacht. Wir haben uns eine Burgruine angesehen, die im Sommer warer Touristenmagnet ist, wie mein Reisefuehrer verspricht und das zurecht! Seit dem Überfall der Schweden im 17. Jhd. steht diese riesige Burg, die Teil einer Verteidigungslinie um diese Region Polens ("Małopolska") war, als Ruine dar. Wir hatten richtiges Glück mit dem Wetter und konnten so den ganzen Tag draussen verbringen, auf Felsen klettern und spazieren gehen. Auf dem Rückweg wollten wir uns noch die groesste innereuropäische Wüste ansehen (in der Rommel angeblich für den Afrikafeldzug trainiert hat), die nicht weit von der Burg entfernt ist, aber es war schon zu dunkel und desswegen werde ich die Wüste ein anderes Mal besuchen.
Ach, übrigens habe ich am Wochenende auch mein erstes Schneeglöckchen gesehen. Das musste für diesen Blog natürlich gleich dokumentiert werden:
(Apropos Fotos: Leider werde ich in der nächsten Zeit nicht mehr so viele schoene Bilder online stellen können, da mein Objektiv kaputt ist. Einige Bilder vom Ausflug habe ich mit meiner Ersatzkamera gemacht. Ihr findet sie im Fotoalbum.)
Sonst habe ich hier zur Zeit viel zu tun und eine Menge Abwechslung, im Moment ist gerade Marie aus Prag zu Besuch (meine ehemalige Mitbewohnerin) und am Mittwoch kommt eine Freiwillige aus Warschau. Anfang März werde ich die ersten zwei Wochen verreisen und ich muss vorher noch eine Menge planen und herausfinden. Auch die Zeit bis zum Sommer füllt sich langsam mit Besuchen, Urlaub, Seminaren und Arbeitsprojekten. Wer also noch zu Besuch kommen möchte, sollte sich so langsam über einen Zeitraum klar werden, damit ich nichts anderes vorhabe.
gestern Abend in einer der zwei schönen Kneipen hier im Ort: Marianna, Marie, ich und Patrick
Thursday, February 7, 2008
AJCF goes Hollywood
Das Leben hier in Oświęcim geht weiter seinen (doch recht geregelten) Gang. Da gerade Ferien sind, hat die Eisbahn taeglich fuer immerhin eine ganze Stunde (!!!) geoeffnet, was natuerlich die gesammte Jugend Oświęcims und uns Freiwillige dorthin zieht. Neben dem Schlittschuhlaufen war ich am Sonntag auch beim Eishockeyspiel von "Unia Oświęcim". Um ehrlich zu sein, hatte ich mir die erste polnische Eishockeyliga doch ein wenig anders vorgestellt. Das Unia Oświęcim schon mehrfach polnischer Meister war, haette ich nach diesem Spiel fast nicht mehr glauben wollen. Aber es hat trotzdem Spass gemacht zu zuschauen, besonders weil hinter uns ein Fan sass, der ganz besonders mitfieberte und staendig irgendwelche Schimpfworte benutzte.
Auf Arbeit kommt zur Zeit vieles zusammen. Uebersetzungen muessen gemacht werden, es kommen, aufgrund des besseren Wetters, viel mehr Gruppen und ich soll (ganz alleine :-) 2 Workshops vorbereiten. Wir moechten naemlich anfang April eine Art Erinnerungsveranstaltung machen, bei der der Deportation der Oświęcimer Juden gedacht wird. Diese Veranstaltung soll von Schuelern vorbereitet und durchgefuehrt werden und damit diese Schueler auch ein wenig Ahnung haben von der ganzen Thematik, machen wir vorher zwei Workshops.
Im Dezember hatten wir ein amerikanisches Filmteam hier bei uns, die eine Art Werbefilm ueber das Center gedreht haben. Der Film ist jetzt fertig und ich bin auch zu sehen. Hier der Film im AVI-Format:
Auf Arbeit kommt zur Zeit vieles zusammen. Uebersetzungen muessen gemacht werden, es kommen, aufgrund des besseren Wetters, viel mehr Gruppen und ich soll (ganz alleine :-) 2 Workshops vorbereiten. Wir moechten naemlich anfang April eine Art Erinnerungsveranstaltung machen, bei der der Deportation der Oświęcimer Juden gedacht wird. Diese Veranstaltung soll von Schuelern vorbereitet und durchgefuehrt werden und damit diese Schueler auch ein wenig Ahnung haben von der ganzen Thematik, machen wir vorher zwei Workshops.
Im Dezember hatten wir ein amerikanisches Filmteam hier bei uns, die eine Art Werbefilm ueber das Center gedreht haben. Der Film ist jetzt fertig und ich bin auch zu sehen. Hier der Film im AVI-Format:
Wednesday, January 30, 2008
Hier ein kleiner Beweis, dass meine Wohnung doch nicht so klein ist, wie immer gedacht:
(beim Geburtstagspicknick)
Vielen Dank fuer die lieben Glueckwuensche am Montag! Schoen, dass ihr an mich gedacht habt!
Ps: Ich habe noch mal ein paar neuere Bilder im Ordner "Meine Wohnung" hochgeladen. Als Anreiz fuer Besuche hier im ruhigen Oświęcim :-)
63 rocznica wyzwolenia obozu Auschwitz
Am 27. Januar wurde zum 63. Mal an die Befreiung des Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und der Stadt Oświęcim durch die Rote Armee erinnert. Der Tag war durchgeplant mit verschiedensten Stationen des Gedenkens. Es ging los um 7:30 Uhr in Monowitz und endete 15:00 Uhr in Birkenau. Ich glaube, nur der Buergermeister Oświęcims (der ironischer Weise weithin als Antesimit bekannt ist) hat alle Stationen besucht.
Wir vom Zentrum haben als erstes fruehs um 9:00 Uhr an der Zeremonie zur Erinnerung der Befreiung der Stadt teilgenommen. Alle wichtigen Institutionen (auch Schulen etc.), Organisationen und Vereine haben Kraenze am Grab des unbekannten Soldaten abgelegt, es gab Marschmusik, Armee und alles was fuer das Selbstverstaendnis der Polen wichtig ist. Hier einige wenige Bilder (auf dem unteren Bild sieht man, wie sich die einzelnen Schuelervertreter der verschiedenen Schulen Oświęcims mit ihren Fahnen vor dem Denkmal verbeugen):
Danach gings weiter ins Stammlager (Auschwitz 1). Dort kamen auch die ehemaligen Haeftlinge zusammen, um zu gedenken. Viele der Ueberlebenden sind leicht zu erkennen, da sie Tuecher mit der Haeftlingsflagge (weiss - blau gestreift) tragen. Manche besitzen auch noch die originalen "Muetzen" der Haeftlingskleidung und tragen diese. Mich beruehrt es immer noch diese Menschen im Museum zu sehen. Die vergangenen 63 Jahre erscheinen dann gar nicht so lang, die Zeit nicht so weit weg. (Ich hoffe, ihr verzeiht, dass ich keine Bilder gemacht habe. In Auschwitz und Birkenau mache ich grundsaetzlich keine Fotos.)
Die Hauptzeremonie des Museums war dieses Jahr in der sogennaten Sauna in Birkenau. Die zweistuendige Veranstaltung unter dem Thema: "Verlorene Familien", bei der Ueberlebende sprachen und Schueler Oświęcims aus Zeitzeugenberichten vorlasen war vollstaendig in Polnisch (bis auf die Reden des israelischen und russischen Botschafters). Ich konnte die Reden zwar auf Englisch mitlesen, die wichtigen Dinge wie "Schnell, Schnell!, "Sonderkomando", "Arbeit macht frei" und "SS-Offizier" verstand ich jedoch auch so. Es ist fuer mich immer noch seltsam, als eine der wenigen Deutschen hier zu sitzen und diese Woerter als Teil "meiner" Sprache zu erkennen.
Nach der Hauptzeremonie (waehrend der es furchtbar geschneit hatte) liefen wir zum Denkmal in Birkenau, wo nocheinmal eine Zeremonie mit Kraenzen, Kerzen und Gebeten stattfand. Diesmal habe ich, begleitet von den anderen Mitarbeitern, den Kranz des Juedischen Zentrums hingelegt.
Zugegeben, nach diesem Programm war ich ganz froh, nach Hause in meine kleine (und vor allem warme) Wohnung zurueck kehren zu koennen.
Wednesday, January 23, 2008
Koło fortuna
Also meine Polnischkenntnisse nehmen rapide zu, wie die naechste Geschichte ueber meinen gestrigen Tageshoehepunkt beweisen wird:
Gestern Abend habe ich vor Langeweile Fernsehen geschaut und bin durch Zufall bei der polnischen Version vom "Gluecksrad" haengengeblieben. Fuer alle, deren Gedaechtnis jetzt kein "ach Gott, solch einen Mist schaust du dir an?" ausspuckt, hier eine kurze Erinnerungsstuetze:
Die Sendung wird von einem "lustigen" Moderator und einer huebschen Blondiene ("Magda") moderiert und es geht darum das drei Kandidaten in drei Runden und einer Finalrunde versuchen Begriffe zu erraten. Buchstabenhinweise und Punkte bekommen sie durch drehen des Gluecksrades (ich kaufe ein O wie Olaf, oder im polnischen: O jak Olla). In der Finalrunde versucht der Kandidat mit den meisten Punkten alleine einen Begriff zu einem bestimmten Thema zu erraten und nun kommts: das Thema gestern war "osoby" (also "Person") und ich war SCHNELLER mit der Loesung, als die Kandidatin!!!!! Die Loesung war Wisława Szymbórska, eine polnische Poetin, von der ich durch Zufall einen Gedichtband besitze.
Nun ueberlege ich ernsthaft mich als Kandidatin beim Koła fortuna zu bewerben um mein Freiwilligenverdienst ein bisschen aufzubessern.
Gestern Abend habe ich vor Langeweile Fernsehen geschaut und bin durch Zufall bei der polnischen Version vom "Gluecksrad" haengengeblieben. Fuer alle, deren Gedaechtnis jetzt kein "ach Gott, solch einen Mist schaust du dir an?" ausspuckt, hier eine kurze Erinnerungsstuetze:
Die Sendung wird von einem "lustigen" Moderator und einer huebschen Blondiene ("Magda") moderiert und es geht darum das drei Kandidaten in drei Runden und einer Finalrunde versuchen Begriffe zu erraten. Buchstabenhinweise und Punkte bekommen sie durch drehen des Gluecksrades (ich kaufe ein O wie Olaf, oder im polnischen: O jak Olla). In der Finalrunde versucht der Kandidat mit den meisten Punkten alleine einen Begriff zu einem bestimmten Thema zu erraten und nun kommts: das Thema gestern war "osoby" (also "Person") und ich war SCHNELLER mit der Loesung, als die Kandidatin!!!!! Die Loesung war Wisława Szymbórska, eine polnische Poetin, von der ich durch Zufall einen Gedichtband besitze.
Nun ueberlege ich ernsthaft mich als Kandidatin beim Koła fortuna zu bewerben um mein Freiwilligenverdienst ein bisschen aufzubessern.
Monday, January 21, 2008
Dzień Babci
Nur eine kurze Episode am Rande:
Ich hatte gerade Polnischunterricht und neben vielen Vokabeln und verwirrender Gramatik sprechen wir auch immer ueber polnische Kultur, Besonder- und Eigenheiten. Meine Lehrerin kam heute rein, mit dem Satz: "Weisst du, was heute fuer ein wichtiger Tag ist? - Grossmutter-Tag!" An diesem Tag besucht die Familie die Oma mit Blumen und Geschenken und meine Lehrerin war ganz aufgeregt, weil sie noch was fuer ihre Oma besorgen musste. Morgen ist uebrigens Grossvater-Tag und die Rennerei geht noch einmal los:-)
An alle Omas und Opas dadraussen also ganz viele Gruesse und einen schoenen Ehrentag!!
Ich hatte gerade Polnischunterricht und neben vielen Vokabeln und verwirrender Gramatik sprechen wir auch immer ueber polnische Kultur, Besonder- und Eigenheiten. Meine Lehrerin kam heute rein, mit dem Satz: "Weisst du, was heute fuer ein wichtiger Tag ist? - Grossmutter-Tag!" An diesem Tag besucht die Familie die Oma mit Blumen und Geschenken und meine Lehrerin war ganz aufgeregt, weil sie noch was fuer ihre Oma besorgen musste. Morgen ist uebrigens Grossvater-Tag und die Rennerei geht noch einmal los:-)
An alle Omas und Opas dadraussen also ganz viele Gruesse und einen schoenen Ehrentag!!
Wednesday, January 16, 2008
Plaene ueber Plaene...
Nach Weihnachten, Gdańsk und ASF-Seminar in Kraków geht seit Montag wieder mein geregeltes Leben in Oświęcim seinen Gang. Trotzdem ich jetzt alleine wohne, kommt wenig Langeweile auf, da sich meine Mitfreiwilligen ruehrend um mich kuemmern und ich staendig zum Essen eingelanden werde und auch sonst einiges zu tun habe: in den naechsten zwei Wochen alleine 5 grosse Stadtfuehrungen, dann die juedische Filmwoche, die hier zur Zeit laeuft, ausserdem war ich gestern mal bei einem Volleyballtraining an einer oertlichen Oberschule. Hat eigentlich Spass gemacht, vielleicht geh ich da oefters hin. Am 27.01. ist auch der Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz und es wird den ganzen Sonntag ueber verschiedene Veranstaltungen geben. Donnerstag faengt auch mein Polnischunterricht wieder an. Ich freu mich schon, auch wenn ich die Ferien nicht gerade zum Ueben genutzt habe...
Sonst waere ich ja nicht ich, wuerde ich nicht schon den naechsten Urlaub planen. Ende Februar gehts wahrscheinlich auf zum Backpacking durch Małopolska und auch ueber Ostern bekomme ich Besuch von Daheim und werde dann auf den Touristenpfaden Krakau und Umgebung unsicher machen.
Es bleibt also spannend...
Sonst waere ich ja nicht ich, wuerde ich nicht schon den naechsten Urlaub planen. Ende Februar gehts wahrscheinlich auf zum Backpacking durch Małopolska und auch ueber Ostern bekomme ich Besuch von Daheim und werde dann auf den Touristenpfaden Krakau und Umgebung unsicher machen.
Es bleibt also spannend...
Monday, January 14, 2008
Gdańsk
Gdańsk/ Danzig ist schoen. Auch im Winter. Oder vielleicht gerade im Winter. Denn wann sonst erlebt man schon einen menschenleeren und verschneiten Ostseestrand? Die Dreistadt Gdańsk/ Zopot/Gdynia ist ein typisches Seebad und mein Besuch hat mir mal wieder gezeigt wie vielseitig Polen ist.
Gdańsk hat eine wunderschoene Alltstadt, die nach der (fast kompletten) Zerstoerung ziemlich original getreu wieder aufgebaut wurde und in der Spazierengehen unheimlich viel Spass macht. Nicht nur das Entdecken der vielen niedlichen Cafés, auch das Schlaendern entlang solcher Strassen
laesst eine wunderbare Urlaubsstimmung aufkommen.
Neben der Dreistadt habe ich an einem Montag auch die Malborg (Marienborg) besichtigt. Montags hat das Museum zu, man kommt also nicht in die Raeumlichkeiten hinein, der Eintritt ist dafuer aber verbilligt. So ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen. Neben mir und meiner Freundin gab es keine anderen Besucher in dieser riesigen verschneiten Burganlage, in der es viele versteckte Gaenge und Ecken zu entdecken gibt.
In meiner Bildergalerie findet ihr nicht nur Bilder von diesem Ausflug, sonder auch ein paar Bilder aus dem Solidarność-Museum, in dem wir ebenfalls die einzigen waren. Fuer die Geschichte der Stadt und das Selbstverstaendis der Danziger spielt die Solidarność-Bewegung eine ganz grosse Rolle. Das Museum erklaert, gut verstaendlich fuer Nichtpolen, wie es unter Lech Wałęsa zu dem Streik der danziger Werftarbeiter und daraus resultierend zu den ersten freien Wahlen 1989 kam.
Sonst habe ich nach meinem, schon zweiten Besuchs Danzigs festgestellt, dass Gdańsks im Kultur- und Ausflugsvergleich mit Kraków fuer Wintertouristen nicht ganz so gut abschneidet. Im Sommer, logischer Weise, lockt das Meer.
Auch ich werd mit Sicherheit noch einmal kommen!
Gdańsk hat eine wunderschoene Alltstadt, die nach der (fast kompletten) Zerstoerung ziemlich original getreu wieder aufgebaut wurde und in der Spazierengehen unheimlich viel Spass macht. Nicht nur das Entdecken der vielen niedlichen Cafés, auch das Schlaendern entlang solcher Strassen
laesst eine wunderbare Urlaubsstimmung aufkommen.
Neben der Dreistadt habe ich an einem Montag auch die Malborg (Marienborg) besichtigt. Montags hat das Museum zu, man kommt also nicht in die Raeumlichkeiten hinein, der Eintritt ist dafuer aber verbilligt. So ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen. Neben mir und meiner Freundin gab es keine anderen Besucher in dieser riesigen verschneiten Burganlage, in der es viele versteckte Gaenge und Ecken zu entdecken gibt.
In meiner Bildergalerie findet ihr nicht nur Bilder von diesem Ausflug, sonder auch ein paar Bilder aus dem Solidarność-Museum, in dem wir ebenfalls die einzigen waren. Fuer die Geschichte der Stadt und das Selbstverstaendis der Danziger spielt die Solidarność-Bewegung eine ganz grosse Rolle. Das Museum erklaert, gut verstaendlich fuer Nichtpolen, wie es unter Lech Wałęsa zu dem Streik der danziger Werftarbeiter und daraus resultierend zu den ersten freien Wahlen 1989 kam.
Sonst habe ich nach meinem, schon zweiten Besuchs Danzigs festgestellt, dass Gdańsks im Kultur- und Ausflugsvergleich mit Kraków fuer Wintertouristen nicht ganz so gut abschneidet. Im Sommer, logischer Weise, lockt das Meer.
Auch ich werd mit Sicherheit noch einmal kommen!
Friday, January 4, 2008
Wieder zurueck und schon fast wieder fort
Erst einmal moechte ich euch allen ein wunderschoenes neues Jahr wuenschen und hoffe ihr habt die Feiertage ohne zu grosse Komplikationen ueberstanden. Gestern bin ich nach langer Busfahrt wieder gut in das verschneite (und ziemlich kalte --> beachtet den Wetterbuton :-) Oświęcim zurueckgekehrt. Da das Ankommen in meiner leeren und kalten Wohnung nicht das schoenste war, werde ich morgen gleich wieder aufbrechen, um eine Freundin in Gdańsk zu besuchen, die dort ihren Freiwilligendienst macht. Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, denn das Reisen hier in Polen ist immer mit Abenteuern verbunden. Richtig anfangen zu arbeiten werde ich also erst wieder am 14. Januar. Dann gibt es auch die (hoffentlich schoenen) Bilder aus Danzig und einen ausfuehrlichen Reisebericht! Bis dahin, lasst es euch gut gehen!
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